Christen haben eine gemeinsame Geschichte: die Geschichte vom Bund Gottes mit Israel und von der Versöhnung zwischen Gott und den Völkern durch Jesus Christus.
Wenn wir zurückschauen, sehen wir, wie Christen auf diese Versöhnung mit großer Kraft vertraut haben, dem Frieden Gottes aber auch oft durch ihr Tun widersprachen.
Wir erinnern uns an die Geschichte und den Weg der Kirche im 20. Jahrhundert. In Potsdam gibt es eine vielfältige Erinnerungsarbeit. Die
Nagelkreuzkapelle ist nicht nur Gemeinderaum, sondern auch ein Ort der
Erinnerung. Ein Ort, an dem um die Frage gerungen wird, wie wir die
Geschichte dieser Stadt und der Kirche erzählen und deuten. Die kritische
Auseinandersetzung an der Nagelkreuzkapelle mit der Geschichte der
evangelischen Kirche dient der Umkehr und der Buße, dem Frieden und der Versöhnung.
An der Ev. Friedenskirche Potsdam befasst sich eine Arbeitsgruppe mit der regionalen Geschichte der Potsdamer Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus. Durch die Wander-Ausstellung „Gott mehr gehorchen als den Menschen - Die Gründung der Bekennenden Kirche in Potsdam“, durch pädagogische Arbeit, durch Vorträge, Diskussionen und Gedenkveranstaltungen setzen wir uns mit unserer Geschichte auseinander. Momentan recherchieren Mitglieder der Arbeitsgruppe zum Schicksal der Christen jüdischer Herkunft in Potsdam.
An verschiedenen Orten erinnern wir zusammen mit der Landeshauptstadt
Potsdam, dem Land Brandenburg, den Religionsgemeinschaften Potsdams und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) an die Jahrestage der deutschen und der Potsdamer Geschichte.
Sehr sehenswert ist die Online-Lesung der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße zum Leidensweg der jüdischen Potsdamer Pianistin Ruth Zappe.