Rückblicke von

Viele von uns wussten wohl doch nicht ganz genau, worauf sie sich da eingelassen hatten, aber ganz sicher hat es niemand bereut, dabei gewesen zu sein. Im Gegenteil.

20 Tage Zeit hatten 25 Singende und fünf Instrumentalisten tatsächlich nur, um die insgesamt 24 Nummern von Manfred Schlenkers Kammeroratorium „Fest des Lebens“ (Text Horst-Diether Finke) einzustudieren; bei weitgehender Besetzung der Soli und Ensembles aus dem Chor. Gar kein Problem, nicht wahr? Tatsächlich wurde es ein anspruchsvolles, aber eben auch spannendes und lustiges Chorprojekt: Kalte Probenräume, manchmal warme Aprilsonne, bekannte und unbekannte Mitsänger, herrliche Mitbring-Buffets und die Chefin immer voller Motivation. Am Ende standen zwei Konzerte um den Sonntag Kantate in Pfingst und Golm, die uns wirklich stolz gemacht haben.

Natürlich kam auch dieses Projekt nicht ohne Kataströphchen aus: zuerst fiel die geplante Pianistin aus, dann musste kurz vor der Generalprobe für den Tenorsolisten eine Vertretung gefunden werden. Mal fehlte ein Teil für das Schlagwerk, mal ein Heizkissen. Dass die Aufführung dennoch ein voller Erfolg wurde, ist bei alledem der Ruhe und dem Improvisationstalent unserer Kantorin Eva-Christiane Schäfer zu verdanken. Sie hat uns und auch dem trotz seiner 97 Jahre zweimal anwesenden Manfred Schlenker ein wunderbares Musik-Erlebnis geschenkt.

Manfred Schlenker schreibt im Vorwort zu seinem Werk, jeder Mensch sollte „sein Leben als ein einmaliges, nur für ihn ausgerichtetes Fest begehen.“ In jedem Teil der Kantate kommt dieser Wunsch zum Ausdruck, in jedem Stück feiern Musizierende und Publikum den Jahres- und Lebenskreis. Ein aufregendes, anrührendes und gewaltiges Werk. Eines zum Lachen und Tanzen. Eines, das staunend sagt: Was ist das doch für eine Welt, die ich daselbst gesehen.

Juliane Günther – Sängerin im Kammerchor-Projekt Nordklang

Und so lief unser Projekt ab:

Vorsingen: 4. April ab 17 Uhr  im Gemeindesaal der Pfingstgemeinde

Proben und Probenwochenenden:

Montag, 17. April, 19-21.30 Uhr

Mittwoch, 26. April, 19-21.30 Uhr

Donnerstag, 4. Mai, 19-21.30 Uhr

Probenwochenende 21. - 23. April: Freitag 19-22.00 Uhr, Samstag 10-19 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr

Probenwochenende 5.-7. Mai: Freitag 19-22 Uhr, Samstag 11-16 Uhr (17 Uhr Aufführung I in Pfingst), Sonntag 15-16 Uhr in Golm (17 Uhr Aufführung II in Golm))

Aufführungen:

6. Mai um 17 Uhr in der Pfingstkirche Potsdam

7. Mai um 17 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Kirche Potsdam Golm

Herzlichen Dank an Neustart Amateurmusik für die finanzielle Förderung!

„ Gepriesen seist du, unser Gott, in Ewigkeit. Du lässt Brot aus der Erde wachsen. So speist du Leib und Seele“

So sangen es die Kinder im Singspiel „Die Speisung der 5000“, dass am 21.08.22 im Gottesdienst in Bornim und am 28.08.22 im Gemeindefest-Gottesdienst in Bornstedt aufgeführt wurde. Es war der krönende Abschluss der Kindersingwoche, die zum Ferienende in Bornim durchgeführt wurde. Vier Tage haben 12 Kinder mit unserer Kantorin Eva-Christiane Schäfer und Diakonin Kathleen Woite-Holzki an den Vormittagen fleißig und konzentriert geprobt. Am Nachmittag gab es Angebote zum Entspannen, wie beispielsweise einen Spielenachmittag mit Linda Sadowski, eine Kirchenführung vom Keller bis zur Turmspitze mit Klaus-Michael Schreiber oder ein Bastelnachmittag (es entstanden Fische zum Verteilen an die Gottesdienstbesucher). Am letzten Probentag wurde mit Pfarrerin Anke Spinola eifrig Brot für den Gottesdienst und zum Austeilen an die Gemeinde gebacken. Außerdem wurden extra Nordklang – Chor - T-Shirts für die zwei Aufführungen angefertigt. Das tägliche Essen kam natürlich auch nicht zu kurz: Neben einem leckeren Obstfrühstück brachte uns der Caterer mit dem Lastenfahrrad wunderbares Bio-Mittagessen. Ein gemeinsames Abendbrot mit den Eltern und Kindern am Freitag rundete die Woche ab.

Allen Mitwirkenden sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. Ein ganz großer Dank geht auch an Zhifeng Hu, die mit einer sehr konzentrierten und einfühlsamen Korrepetition die Proben unterstützte und an Olaf Gutowski und seinen Mitarbeiter von der Gutfilm Medienproduktion, der durch Ton und Technik alles ganz wundervoll zur Geltung brachte und die Kinder mit Head-Sets ausstattete, um Musik und Texte auch im großen Kirchenraum für alle hörbar zu machen. Die Kinder sind in dieser kurzen Zeit zu einer richtigen Gemeinschaft zusammen gewachsen. Das Leuchten in den Kinderaugen zeugte von der Freude am Singen. Die Botschaft von der Güte und Kraft Gottes war für alle Zuhörer erlebbar. Von vielen Gottesdienstbesuchern hörte ich, dass sie tief berührt waren von dieser wundervollen Aufführung. Ein Kanon ist mir neben all den anderen Liedern besonders wichtig und den Zuhörern durch das eigene Mitsingen bestimmt auch in Erinnerung geblieben:

 „Fünf Brote und zwei Fische? Ja was ist da schon dran? Nicht viel und doch schon alles: So fängt Teilen an“

 Wir Mitarbeitenden freuen uns sehr, dass trotz aller Anlaufschwierigkeiten durch Corona so ein großartiges Werk entstanden ist und dass die Kinder neben allem Proben und Lernen eine schöne Woche mit Musik, Spiel und Spaß erleben konnten. An Eva-Christiane Schäfer ein Riesen-Dankeschön für die Initiierung und Durchführung dieses Projektes. Aber ohne die großzügige finanzielle Förderung durch den evangelisch-kirchlichen Hilfsverein und den Kirchenkreis Potsdam wäre diese Woche nicht möglich gewesen, auch dafür unser herzlicher Dank.

Androniki Schreiber

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Am Sonntag Kantate fand in der Kirche Bornim der regionale Festgottesdienst unter der musikalischen Leitung von Kantorin Eva-Christiane Schäfer statt. Unterstützt wurde sie dabei von den Chorleiterinnen Barbara Buller, Elisabeth Bethke und Johanna Pötzsch, die im Vorfeld mit den Kirchenchören Eiche, Bornstedt und Bornim die Werke von Bach und Mendelssohn Bartholdy einstudierten. Musikalisch begleitet wurden sie dabei von Instrumentalisten der komischen Oper Berlin und dem Nordblech. An der Orgel erlebten wir J.A. Modeß.
Endlich wieder Gottesdienst mit Chor, Gemeindegesang und Orchester; lange haben wir so eine Veranstaltung in unserer Kirche vermisst und herbeigesehnt. Am Sonnabend trafen sich die Sänger*Innen zum Einstudieren der Kantate und der Lieder. Bereits Vormittags, bei schönstem Frühlingswetter stimmten sich am Sonntag die Sänger*innen ein. Nach einem gemeinsamen Mitbringe Buffet hieß es Aufstellung nehmen auf der Orgelempore und für die Bläser auf der „Südempore“ (Winterkirche).
Das Nordblech eröffnete den Festgottesdienst mit der Choralfanfare „Du meine Seele singe“ von Werner Petersen. Beim Lied „Wie lieblich ist der Maien“ stimmte die gesamte Gemeinde mit ein. Die Bachkantate „ Was Gott tut, das ist Wohlgetan“ ( BWV 99/100) war der unbestrittene musikalische Höhepunkt des Gottesdienstes. Aufgeführt wurde sie durch den Kantatenprojektchor als auch von
herausragenden Solisten wie Clara Kastenholz, Caroline Schnitzer, Ferdinand Keller und Max Börner. Bei „Verleih uns Frieden gnädiglich“ fühlte ich mich an die Andachten von „ Brass vor Peace“ im März und April vor der Bornstedter Kirche erinnert. Nachdenklich erinnerte Anke Spinola an denimmer noch währenden Krieg in der Ukraine. Dem Instrumentalnachspiel von E. Mankel „ Was Gott tut, das ist wohlgetan“ folgte ein kurzer
Moment der Stille, bevor brausender, stehender Applaus den Mitwirkenden dankte. Eine volle
Kirche, engagierte Mitwirkende, eine begeisterte Gemeinde; es war ein rundum gelungener
Festgottesdienst. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal den fleißigen Helfern
hinter den Kulissen und   und an die Förderung des Bundes „Neustart Kultur“, mit welcher dieses Projekt erst möglich wurde.
Text: Markus Schüler