Als Teil eines Ritterguts bestand das Dorf Bornstedt bereits im 12. Jahrhundert. Eine eigene Dorfkirche, wohl ein Fachwerkbau, wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. 1805 folgte an gleicher Stelle ein klassizistischer Neubau.
Nachdem König Friedrich Wilhelm IV. das Bornstedter Krongut bis 1848 als „italienisches Dörfchen“ und als Teil seiner Potsdamer Parklandschaft vollständig neu errichten ließ, sollte auch die Kirche angepasst werden: Eine frühchristliche Basilika, ein freistehender Campanile und ein Arkadengang sollten die bestimmenden Elemente sein, die schließlich der königliche Architekt Friedrich August Stüler 1855/56 realisierte.
Einen regelrechten Aufschwung nahm Bornstedt unter Kronprinz Friedrich Wilhelm (dem späteren Kaiser Friedrich III.) und seiner britischen Ehefrau Victoria ab 1867, als diese hier ein allseits bewundertes Mustergut führten und die rasch wachsende Gemeinde förderten.